DAX30 Analyse für Montag, 30. Dezember 2024

DAX30 Analyse für Montag, 30. Dezember 2024

Elliott-Wellen-Analyse ?

Die aktuelle Marktstruktur des DAX deutet darauf hin, dass wir uns in einer Korrekturphase innerhalb der Welle 4 einer übergeordneten 5-Wellen-Impulsstruktur nach Elliott befinden. Dies hat weitreichende Konsequenzen für potenzielle Handelsstrategien und die Einschätzung von Risiken.

1️⃣ Welle 3:

Die Welle 3, typischerweise die stärkste und längste der fünf Impulswellen, erreichte ein Hoch oberhalb von 20.200 Punkten. Dieser Bereich markiert eine zentrale Widerstandszone und den bisherigen Höhepunkt des Jahres.

2️⃣ Welle 4:

Welle 4 ist als Korrekturphase erkennbar, die sich seitwärts bis leicht abwärts bewegt. Charakteristisch für Welle 4 ist eine Komplexität, die oft als Dreieck, Zickzack-Korrektur oder Kombination von Mustern auftritt.
Die Abnahme des Momentums und des Volumens deutet darauf hin, dass größere Marktteilnehmer ihre Aktivitäten zum Jahresende heruntergefahren haben, was die Dynamik der Korrektur verstärkt.

? Wichtige Marken:

Fibonacci-Retracements zeigen signifikante Unterstützungen bei 19.600 Punkten (50 %) und 19.450 Punkten (61,8 %). Diese Marken werden entscheidend sein, um den weiteren Verlauf der Korrektur zu beurteilen.
Ein Bruch über 19.950 Punkte würde eine Welle-5-Bewegung einleiten, mit einem potenziellen Zielbereich von 20.500 bis 20.700 Punkten.
Ein nachhaltiger Bruch unter 19.450 Punkte könnte den übergeordneten Aufwärtstrend gefährden und eine tiefere Korrektur bis 19.200 Punkte oder tiefer auslösen.

Markttechnische Analyse ?

Die Markttechnik liefert klare Hinweise darauf, wie sich der DAX in dieser sensiblen Phase entwickeln könnte:

1️⃣ EMA-Strategie:

Der kurzfristige 20-Tage-EMA nähert sich dem mittelfristigen 50-Tage-EMA. Ein bärischer Crossover wäre ein Signal für eine Fortsetzung der Korrektur.
Der 100-Tage-EMA bei 19.600 Punkten bietet eine starke Unterstützung, die in den letzten Monaten mehrmals getestet wurde.

2️⃣ Bollinger-Bänder:

Die Verengung der Bänder deutet auf abnehmende Volatilität hin. Historisch folgen solchen Phasen oft explosive Bewegungen, sowohl nach oben als auch nach unten.
Ein Ausbruch über die obere Bandbreite bei 19.950 Punkten würde bullische Signale geben, während ein Bruch unter 19.650 Punkten als bärisches Signal gewertet werden könnte.

3️⃣ RSI (Relative-Stärke-Index):

Der RSI verharrt im neutralen Bereich um 50. Ein Bruch unter 40 könnte verstärkte Abwärtsdynamik auslösen, während ein Anstieg über 60 bullisch interpretiert werden kann.

4️⃣ ATR (Average True Range):

Der ATR liegt aktuell auf einem niedrigen Niveau und reflektiert die saisonal bedingt geringe Volatilität.
Ein Anstieg der ATR, begleitet von Volumenspitzen, könnte ein Vorbote für eine Trendumkehr oder einen starken Ausbruch sein.

Chancen & Risiken am Jahreswechsel ?

Der Jahreswechsel ist eine besondere Phase an den Märkten, da mehrere Faktoren gleichzeitig wirken:
1️⃣ Geringes Volumen: Die Abwesenheit großer Marktteilnehmer reduziert die Liquidität. Dies kann zu erhöhten Schwankungen führen, auch ohne fundamentale Auslöser.
2️⃣ Technische Impulse: Der DAX bewegt sich in einer engen Spanne zwischen 19.650 und 19.950 Punkten. Ein technischer Ausbruch könnte eine starke Bewegung initiieren.
3️⃣ Makrorisiken: Geopolitische Unsicherheiten, Nachrichtenlage oder unerwartete makroökonomische Entwicklungen könnten zu plötzlichen Marktbewegungen führen.

Chancen:

Ein klarer Ausbruch über 19.950 Punkte könnte eine Welle-5-Rallye bis 20.500 Punkte oder höher einleiten. Dies wäre eine attraktive Gelegenheit für Momentum-Trader.
Rücksetzer auf 19.450 Punkte oder tiefer könnten als Einstiegsmöglichkeiten für langfristige Positionen genutzt werden, vorausgesetzt, der übergeordnete Aufwärtstrend bleibt intakt.

Risiken:

Ein Bruch unter 19.450 Punkte würde den übergeordneten Aufwärtstrend gefährden und könnte eine tiefere Korrektur bis 19.200 Punkte oder darunter auslösen.
Gaps, insbesondere nach den Feiertagen, könnten unvorhersehbare Verluste verursachen, wenn Stop-Loss-Levels übersprungen werden.

Handelsszenarien ?

1️⃣ Bullisches Szenario:

Einstieg: Bei einem Bruch über 19.950 Punkte.
Ziel: 20.200 Punkte, danach 20.500 Punkte.
Stop-Loss: 19.800 Punkte, um das Risiko zu begrenzen.

2️⃣ Bärisches Szenario:

Einstieg: Unterhalb von 19.650 Punkten.
Ziel: 19.450 Punkte, später 19.200 Punkte.
Stop-Loss: 19.750 Punkte, um sich gegen falsche Ausbrüche abzusichern.

Risikomanagement & ATR-Integration ?

Nutzen Sie den ATR, um dynamische Stop-Loss-Levels zu setzen. Bei einer ATR von 50 Punkten kann ein Stop-Loss 1,5- bis 2-mal die ATR vom Einstieg entfernt platziert werden, um Marktrauschen zu vermeiden.
Positionsgrößen sollten entsprechend der Volatilität angepasst werden. Höhere ATR-Werte erfordern kleinere Positionen, um das Risiko zu kontrollieren.

Prognose ?

Die kommende Handelswoche dürfte von geringer Volatilität geprägt sein, es sei denn, es treten unerwartete externe Faktoren auf. Ein Seitwärtsmarkt zwischen 19.600 und 19.950 Punkten ist wahrscheinlich, wobei ein Ausbruch über diese Spanne neue Trends einleiten könnte.

Hinweis für Trader ⚠️
Diese Analyse dient nur zu Bildungszwecken und ist keine Finanzberatung. Handeln Sie nur mit klarem Risikomanagement und seien Sie auf unerwartete Marktbewegungen vorbereitet.

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